Montag, 19. Januar 2009

Gleich zu Beginn des neuen Jahres voll durchstarten


Gleich zu Beginn des neuen Jahres fand unser erster von insgesamt vier Trainingsblöcken auf Mallorca statt. Wir das sind Tobi/ Hannes, Erik/ Thomas, das Nachwuchsteam Tim/ Tom Lange und Julian und ich. Als Trainer konnten wir Kolja gewinnen. In der zweiten Hälfte übernahm dann Janne de Nijs das Training, da Kolja aufgrund seines Studiums nach Deutschland zurück musste. Nachdem wir am 2.Januar nachmittags sicher gelandet waren, bauten wir unser Boot auf, bezogen unser Appartement und machten einen Großeinkauf. Ab dem 3. Januar trainierten wir dann ein bis zwei Einheiten pro Tag, sodass wir täglich etwa 4 Stunden auf dem Wasser waren. In den Tagen bis zum 10.Januar zeigte sich das traumhafte Segelrevier vor Mallorca in verschiedensten Bedingungen und bot so die optimale Grundlage einer abwechslungsreichen Trainingswoche: von Leichtwind mit Drehern bis hin zu auflandigen konstanten 16 Knoten und Welle. Von Sonne bis Regen und Temperaturen zwischen 17°C und kalten 6°C war es aber immer wärmer als daheim in Kiel. In unserer Trainingsgruppe mit insgesamt vier deutschen und zwei finischen Teams konnten wir Fortschritte machen und das „Winterloch“ sinnvoll überbrücken.
Am 31. Januar geht es dann zum Glück auch schon wieder für eine Woche in den wärmeren Süden nach Palma de Mallorca zurück. Dann mit einer noch größeren Trainingsgruppe und noch stärkeren internationalen Teams.

Christmas Race 2008


Am 14. Dezember machten wir uns gemeinsam mit unseren Trainingspartnern Tobi und Hannes auf nach Palamos. Palamos liegt ca. 150km nördlich von Barcelona im Norden Spaniens. Jedes Jahr findet dort kurz vor Weihnachten das sog. „Christmas Race“ statt, wo sich die Weltspitze noch einmal zum Abschluss des Jahres misst.

Nachdem wir eine verletzungsbedingte Zwangspause machen mussten, da Julian sich einen Bänderriss im rechten Fuß Anfang November zu gezogen hatte, wollten wir mit nur 5 Trainingstagen Vorbereitung unseres seit Mitte Oktober neuformierten Teams unsere ersten internationalen Regattaerfahrungen sammeln.

Leider hatte Olli sich auf der Anreise im Auto eine Erkältung zu gezogen und war damit geschwächt in die Regatta gestartet. Trotz alledem konnten wir nach anderthalb Tagen einsegeln, insgesamt 15 gute Wettfahrten segeln. Am ersten Wettkampftag segelten wir bei 5 bis 10 Knoten Wind vier Wettfahrten. Das besondere hierbei war die Welle, die aufgrund des vielen Winds vom Vortag gegen die Windrichtung stand und somit eine Bedingung darstellte, die wir so noch nie zuvor zusammen erlebt hatten. So ging das erste Rennen leider auch mit einem 21. Platz gleich nach „hinten“ los, da wir an Luvtonne kenterten. In den nächsten Rennen hatten wir uns allmählich an die Bedingungen gewöhnt und konnten gute bzw. zufrieden stellende Ergebnisse ersegeln (13., 6., 13.). Nachdem ersten Tag lagen wir damit auf dem 15. Platz in der Gesamtwertung.

Am zweiten Tag wurde unser Start zunächst nach hinten verschoben, da wir sehr starken Wind (Grand Montana) mit 35kn hatten. Am Nachmittag durften wir dann aber doch noch 2 Wettfahrten bei sehr böigem Wind (im Mittel etwa 20kn) unter Land segeln. Mit drei Runden pro Rennen und diversen Kenterungen bei allen Seglern, waren wir heil froh nur 2 Wettfahrten gesegelt zu sein, zu mal Julians Fuß und Ollis Erkältung sich nach dem Tag wieder deutlich schlimmer geworden waren. Aber wir hatten keinen Bruch und waren immer im Zeitlimit (nur 10min) ins Ziel mit einem 12. und 11. Platz gekommen. In der Gesamtwertung rutschten wir damit auf den 11. Platz.

Am dritten Tag erwarteten uns wieder gleiche Bedingungen wie am ersten Tag. Leider erwischten wir auf der Startkreuz des ersten Rennens des Tages die falsche Kreuzseite. Da die rechte Seite während des gesamten Rennens so stark bevorteilt war und nur noch „Straßenbahn“ gesegelt wurde, kamen wir über ein 21. Platz nicht hinaus. Die folgenden Rennen des Tages konnten wir dann aber wieder zufrieden stellend mit den Plätzen: 5., 12., 10. segeln. In der Gesamtwertung waren wir nun 13. und hatten durch aus noch Chancen auf das Medalrace (Top10).

Am letzten Tag wurde uns noch einmal alles abverlangt. Mit 5 Wettfahrten bei ca. 10 bis 15 Knoten Wind und Welle gegen die Windrichtung ergab sich strategisch eine neu Konstellation: während in den Tagen zuvor das Aussegeln der Winddreher der goldene Weg gewesen war, musste man nun in eine Ecke des braten und dann auf der Anliegeline zur Luvbahnmarke segeln. Grundvoraussetzung dafür war, dass man schnell im Boatspeed ist und das waren wir leider nicht. Hinzu kam noch, dass wir von den Tagen zuvor sichtlich gekennzeichnet waren und der kaputte Fuß bzw. die Erkältung unsere Fitness beeinträchtigten. So ersegelten wir leider nur die Plätze: 20., 16., 16., 14., 18. und wurden schließlich 14. in der Gesamtwertung.

Nachdem wir uns nun über Weihnachten 100%ig erholen, werden wir in insgesamt 3 Trainingsblöcken a eine Woche im Winter auf Mallorca an den Schwächen, die wir aus der Regatta festgestellt haben, weiter arbeiten. Somit war die Regatta ein Erfolg, denn nun wissen wir, wie wir unser internationales Training auf Mallorca gestalten müssen.

An dieser Stelle möchten wir uns noch einmal bei unseren Förderern bedanken und Euch schöne Weihnachtsfeiertage sowie einen guten Rutsch ins neue Jahr wünschen. Wir bedanken uns bei unseren Eltern, dem Kieler Yacht-Club und Yachtausrüster Kohlhoff für die Unterstützung.

Good winds!

Julian und Olli