Freitag, 30. April 2010

Wir beenden die Hyeres Regatta mit dem Zurückfinden in unsere alte Stärke.

Am Donnerstag, dem letzten Regattatag, durften wir noch einmal bei herrlichen Bedingungen 4 Wettfahrten segeln, also noch einmal genauso viele wie wir zuvor in 4 Tagen geschafft hatten.

Mit dem knappen Verpassen der Goldfleet ging es uns darum, gezielt an Aufgaben weiter zu arbeiten, wo wir die größten Potentiale in dieser Regatta in uns sahen. Das Niveau, um diese Aufgaben zu üben, war nach den sehr unkonstanten Bedingungen in der Qualifikationsserien noch sehr hoch, da einige andere Weltklasse Segler auch das Goldfleet knapp verpassten. So nahmen wir uns der Herausforderung an, bei jedem Start den besten Start und die beste Nachstartphase in der 35 Boote großen Flotte zu fahren.

Bei den ersten beiden Rennen funktionierte dies leider noch nicht ganz so gut, sodass wir nach der falschen Wahl der Kreuzseite nur im hinteren Mittelfeld an der Luvtonne landeten und durch die „Einbahnstarßen-Segelei“ leider auch nicht mehr viel zu holen war: Sprich Platz 22. und 26. Aber man muss sich ja steigern können. Und dies taten wir auch: Nach der Mittagspause gingen wir hoch motiviert und aggressiv an den Start, denn wir waren uns sicher, dass wir das besser können! Mit zwei Traumstarts konnten wir souverän unter den ersten Zehn mitkämpfen und mit den Plätzen 6 und 7 die Regatta gut abschließen.

Sicherlich sind wir nicht mit unserer Leistung zu frieden und sind uns sicher, dass wir besser segeln können. Wir haben aber auch wieder eine Menge dazu gelernt und beim Starten in unsere alte Stärke zurückgefunden. Auch die Qualifikation für das Goldfleet wäre konstant drin gewesen, wenn wir in dem einen Rennen nicht das Pech gehabt hätten, dass der Wind einschlief.

Nun werden wir unser Training in Kiel intensivieren, um bei dem nächsten Weltcup in Medemblik (Ende Mai) wieder stark aufzutreten.

Good winds!
Jules und Olli

Mittwoch, 28. April 2010

Goldfleet um 10 Punkte verpasst!

;-( Das ist die Bilanz nach vier Qualirennen. Heute hat die andere Gruppe noch bei fairen Bedingungen Ihre Wettfahrten nachholen können, sodass alle ins Zeitlimit kamen und nur zwei einen Frühstart hatten, der bei den 4 Rennen ohne Streicher voll ins Gewicht viel.
Naja, wir müssen nicht lange nach Ausreden suchen. Es ist halt, wie es ist, und mit den Plätzen 13, 10 und 8 sind wir souverän mitgefahren. Bloß im letzten Rennen hatten wir nicht genug Glück und der Wind starb auf dem Zielschenkel, sodass wir mit 18 weiteren Booten das Zeitlimit nicht schafften.

Nun geht es ab Morgen im Silverfleet weiter. Hier werden wir Aufgaben-orientiert weiter arbeiten. Mit Größen wie den Sibellos (amtierende 3. auf der WM und Vorjahresgewinner dieser Regatta) wird das Niveau immer noch hoch genug sein, um eine Menge dazulernen zu können.

Good winds!
Jules und Olli

Dienstag, 27. April 2010

Die Qualifikation ist abgeschlossen, aber wo sind wir gelandet?!

Das können wir Euch leider noch nicht sagen und wir warten auch gespannt ab, wie das Ganze wohl ausgehen wird. Aber was ist hier die letzten Tage passiert?

Am Sonntag sollte eigentlich planmäßig um 11 Uhr gestartet werden. Doch die Großwetterlage ließ es leider nicht zu, dass wir segeln durften, da der Gradientwind die lokale Seebriese nicht unterstützte und um 17.30 Uhr für den Tag abgebrochen wurde.

Am Montag versprach schon der morgendliche Blick in den Himmel und aufs Wasser nicht wirklich mehr als am Sonntag. Dennoch konnte die erste Gruppe 2 Wettfahrten und unsere Gruppe eine Wettfahrt bei sehr leichten Wind (01-04kn) und sehr vielen unkonstanten Drehern segeln. Nach einem auf und ab in dem Rennen waren wir froh als 11. ins Ziel zu kommen.

Am Dienstag ging es dann weiter. Obwohl ein neuer Tag begann, änderte sich leider wenig an den Bedingungen. Immerhin durften wir dieses Mal als erstes bei dem einsetzenden Wind um 14 Uhr segeln, da wir vom Vortag ein Rennen nachholen mussten. In den ersten beiden Rennen des Tages schlugen wir uns auch ganz gut durch und konnten mit den Plätzen 10. und 13. konstant bei den sehr wechselhaften Bedingungen mitfahren. Das Dritte Rennen des Tages sollte sich dann leider nicht ganz so zu unseren Gunsten entwickeln. Nach der ersten Runde lagen wir im hinteren Mittelfeld. Als wir dann das zweite Mal an die Luvtonne kamen sollte das Drama beginnen. Während die ersten noch mit Druck; - naja sagen wir mal 04kn Wind; dem Ziel entgegen eifertet, durften wir mit vielen anderen bei 02kn und später NULL Wind in Richtung Ziel treiben. Alle fingen nach geringer Zeit an zu pumpen, um noch im Zeitlimit (15min nach dem Ersten) ins Ziel zu kommen. Insgesamt 10 inklusive dem Ersten hatten Glück, uns und weiteren 18 blieb nur die Frustration.

Heute holt noch die zweite Gruppe ihre zwei Wettfahrten nach, bevor dann in Gold- und Silberfleet aufgeteilt wird. Nach den ersten Hochrechnungen liegen wir genau am „Cut“ zwischen Gold- und Silberfleet. So brauchen wir nun ein bisschen Glück, damit wir es doch noch vielleicht schaffen. Es kommt auch darauf an, ob die Zweite Gruppe eventuell auch ähnliche Bedingungen wie wir gestern haben, sodass auch dort einige das Zeitlimit nicht schaffen. Mal schauen. Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.

Good winds!
Jules und Olli

Sonntag, 25. April 2010

back in business!

Nach einer kurzen regenerativen Pause und 2 Wochen Training in dem kalten aber wunderschönen Kiel brachen wir am 21. April nach Südfrankreich auf. Aufgrund des Vulkans in Island durften wir allerdings mit dem Auto nach Hyeres fahren, wo ab heute der zweite Worldcup in Europa gesegelt wird. Mit gut 50 Teilnehmern aus fast 20 Nationen ist auch die Weltspitze wieder voll vertreten.
Leider lief unsere direkte Vorbereitung auf die Regatta nicht ganz so optimal, da Julian sich auf der Fahrt hier runter eine Erkältung aufsackte und wir so nur am Samstag eine kurze Session segeln konnten. Da heute aufgrund des zugeringen Windes nicht gesegelt werden konnte, kam dies der Genesung zum guten, sodass wir Morgen fit wieder voll durchstarten können.

Die Ergebnisse und weitere News findet Ihr unter sof.ffvoile.net.

Good winds!

Julian und Olli

Donnerstag, 1. April 2010

Wir beenden die Princess Sofia Trophy als 14.!


Zunächst einmal müssen wir uns endschuldigen, dass wir die Tage über nichts gepostet haben. Doch wir hatten am dritten Tag zunächst zuviel Wind, sodass wir dort gar nicht gesegelt sind und darauf zwei sehr anstrengende lange Goldfleettage mit 8 Wettfahrten.

Der erste Tag begann gleich super mit einem 4. Platz. Auch ein 12. im darauf folgenden Rennen zeigte uns, dass die Weltspitze auch nur mit Wasser kochen und durchaus zu schlagen sind. Danach ging es dann erstmal in die Hafen und die Silberfleet durfte zwei Wettfahrten segeln. Um 17 Uhr ging es dann noch einmal für zwei weitere Wettfahrten hinaus, in denen wir leider nicht so gut mit den Plätzen 20 und 18 abschnitten, aber eine Menge von den Guten dazulernen konnten.

Nachdem wir dann um 19.30 Uhr wieder an Land waren, hatten wir noch eine lange Versammlung mit allen deutschen Seglern der Regatta und der STG (Sailing Team Germany). Die Veranstaltung mit leckerem Essen und nettem Austausch unter den Seglern sowie einer perspektivreichen Aussicht des STGs war zwar eine schöne Sache, doch auch sehr Kräfte zehrend, denn schließlich waren wir erst um 1 Uhr im Bett und am kommenden Tag wurde wieder um 11 Uhr zu weiteren anstrengenden Wettfahrten gestartet.

Gestern ging es dann noch einmal für zunächst drei Wettfahrten aufs Wasser. Vor dem Auslaufen gab es jedoch noch eine Überraschung, denn Jochen Schümann besuchte das deutsche 49er Lager, um uns kennzulernen und viel Glück sowie Erfolg zu wünschen. Das war für uns sehr motivierend, auch wenn wir noch vom Tag und Abend zuvor sehr gezeichnet waren. Nichts desto trotz hätte das erste Rennen nicht besser anfangen können, denn an der Luvtonnen waren wir Erste mit drei Längen Vorsprung auf unsere Trainingspartner Tobi und Hannes und danach kam dann erst einmal nichts. So konnten wir einmal mehr die Deutsche Flagge hoch halten und den "guten Jungs" zeigen, dass wir auch segeln können. Durch einige kleine Fehler fielen wir zwar noch auf den 4. Platz zurück, aber dennoch ein tolles Ergebnis.
In der folgenden Wettfahrt hingegen lernten wir eher wieder mehr als vorne mitzufahren und wurden 19. Vor der Mittagspause, inder dann das Silberfleet wieder segelte, fuhren wir unser bestes Einzelergebnis der Regatta ein: einen 3. Platz. Die letzte Wettfahrt der Regatta schlossen wir leider mit einem 22. Platz ab, was somit leider auch das schlechteste Einzelergebnis ist.

Dennoch wir sind guter Dinge, denn wir haben souverän die Goldfleet-Qualifikation nach den ersten drei Tagen geschafft (Platz 16) und uns im Goldfleet behaupten können. Die drei Top 5 Platzierungen zeigen, dass wir die Fähigkeiten besitzen ganz vorne mit dabei zu sein. Weiterhin sind die 8 Wettfahrten im Goldfleet sehr wichtig für unsere Erfahrungssammlung gewesen. Besonders die 4 Rennen im Goldfleet, wo wir nicht so gut abschnitten, haben wir genau analysiert, um an den Fehlern weiter zuarbeiten und die nächsten Schritte zu machen.

Das Ziel, in diesem Jahr bei jedem Worldcup in das Goldfleet einzuziehen und dort an der Weltspitze anzuschließen und so wichtige Erfahrungen zusammeln, haben wir somit bei dieser Regatta erreicht. Die Sofia Trophy ist somit ein gelungener Saisonstart und bildet eine gute Grundlage für die weiteren Worldcups in Hyeres, Medemblik, Kiel und Weymouth.

Good winds!
Julian und Olli