Montag, 20. Juli 2009

Trotz Tagessieg am letzten Qualitag, das goldfleet um zwei Punkte verpasst.


Vom 14. bis 19. Juli fand auf dem wunderschönen Gardasee die diesjährige Weltmeisterschaft im 49er statt. Mit insgesamt 87 Startern aus vielen verschiedenen Nationen maß sich hier die Weltspitze. Gesegelt wurde in drei Gruppen mit je drei Rennen am Tag.
Nach neun Wettfahrten (also drei Tagen) endete die Qualifikationsserie für die Goldfleet (TOP 25), die Silverfleet (26- 57) und die Bronzefleet (57- 87). Wir fanden anfangs leider nur schwer ins Rennen rein, sodass wir mit den Platzierungen 14, 13 und 16 nach dem ersten Tag nur auf Platz 45 in der Gesamtwertung lagen. Auch der zweite Tag begann nicht gut und führte nach einer Kenterung kurz vor dem Ziel nur zu Platz 20. Doch dann begann ein leichter Aufwärtstrend mit einem 11. und 5. Platz zum Abschluss des Tages. In der Gesamtwertung hatten wir uns damit auf den 41. Platz verbessert. Das war aber leider immer noch weit vom angestrebten Ziel: goldfleet entfernt. Rechnerisch war dieses Ziel nur noch zu erreichen, wenn wir am letzten Qualitag drei gute Wettfahrten mit mindestens Top 5 Platzierungen ersegeln würden.
So schafften wir es die letzten Tage wegzustecken und super Platzierungen zu ersegeln: 5, 1 und 6. Als wir von der Bahn in den Hafen fuhren waren wir voller Hoffnung: hatten wir das goldfleet geschafft oder nicht? Nach anderthalb Stunden warten, kam dann die Liste der Gesamtwertung: 26. Zwei Punkte Abstand zum 25.
Die Enttäuschung war groß.
Die kommenden Tage durften wir nun unseren ersten Platz in der silverfleet verteidigen, was auch nicht einfach war, denn auch in der silverfleet gab es noch einige gute Segler mit denen wir uns gut messen und eine Menge dazulernen konnten.
Auch in der silverfleet war es nicht so einfach vorne mitzusegeln, zumal die Bahn immer sehr nah unter Land lag und so der Wind sehr unkonstant in seiner Stärke und Richtung war. So konnten wir einige Male ganz vorne mitfahren, aber einige Male hatten wir die Winddreher nicht auf unsere Seite. Mit den Einzelplatzierungen 6, 10, 1, 12, 14, 20 und schließlich 1 beendeten wir unsere erste gemeinsame WM mit dem 4. Platz in der silverflleet (also insgesamt Platz 29).

Fazit:
Die verpasste Qualifikation für die goldfleet war sicherlich sehr enttäuschend für uns. Aber man hat im Sport nicht immer nur Höhen, sondern auch Tiefen, aus denen man lernt und danach stärker hervorgeht als man es zuvor gewesen ist. Somit haben wir eine wichtige Erfahrung gesammelt und sind jetzt schon ganz heiß auf die Europameisterschaft in 5 Wochen in Kroatien.
Besonders eines zeigt uns, dass wir die Perspektive 2012 besitzen, denn wir sind das einzige Deutsche Team, dass es geschafft hat, einen Tagessieg in der Qualifikationsrunde einzufahren. Nur an der Konstanz fehlt momentan noch.

Good winds!
Julian & Olli