Montag, 27. April 2009

„ 25kn Wind in Böen auch mal 35kn, 2m Welle, Mistral“



…das sind die Wörter, die die Segler mit Hyeres verbinden. Auch die Startverschiebung wegen zu viel Wind soll es in Hyeres des öfteren geben.
Nun, wir erlebten unser „erstes Hyeres“ von einen ganz anderen Seite. So hatten wir immer wenig bis gar keinen Wind und maximal für kurze Zeit mal 12kn. Auch endliche Startverschiebungen an Land und auf dem Wasser waren mit dabei. Aber eins musste man der Wettfahrtleitung lassen, wir konnten bei sehr schwierigen Bedingungen alle unsere geplanten Wettfahrten (insgesamt 15) segeln. Allerdings waren einige davon auch sehr lang, zu mindestens dann wenn der Wind einschlief und trotzdem das Rennen weiter lief.

Wir waren 13 Tage in Hyeres. Zunächst erholten wir uns einige Tage an der Cote d´Azur und dann begannen wir uns wieder auf die Regatta vorzubereiten. Am 19. April war es dann soweit: unserer zweiter gemeinsamer Weltcup begann. Wie auch schon auf Mallorca gab es 3 Tage Qualifikationsrennen (9 Wettfahrten) für das Gold- und Silberfleet und dann im Anschluss noch einmal 2 Tage Finalrennen (6 Wettfahrten) im Gold- und Silberfleet. Insgesamt waren 37 Boote am Start, wovon die ersten 20 wieder mit zur Weltspitze gehörten. Vom Niveau her war dieses Feld etwas besser als in Palma, denn es gab nur noch wenige schlechtere Segler.
Letztlich verpassten wir leider das Goldfleet, da uns der zweite Tag aus der Bahn warf. An diesem Tag herrschten sehr schwierige Bedingungen. Wir hatten kaum Wind und ein kabbeliges Wellenbild. Bei diesen Bedingungen waren wir zuvor noch nie gemeinsam gesegelt, sodass die Abstimmung in der Technik nicht gut genug war und wir langsam waren.
Ab dem dritten Tag ging es dann wieder aufwärts, da wir mit den Bedingungen wieder besser zu Recht kamen. Schließlich schafften wir es durch gute Wettfahrten an den letzten beiden Tagen im Silverfleet in der Gesamtwertung auf den 28. Platz, nachdem wir nach dem 2. Tag 33. gewesen waren.

Fazit:
Im Großen und Ganzen hatten wir wieder 15 Wettfahrten, in denen wir eine Menge dazugelernt haben. Besonders die Kommunikation während der Rennen hat sich deutlich verbessert. Rein vom Ergebnis her können wir nicht zufrieden sein, aber die Aufgaben, die wir auf diesem Wettkampf üben wollten, haben wir gemacht und viel gelernt.

Ausblick:
In einer Woche beginnt der dritte Weltcup für uns am Gardasee. Dort findet auch im Sommer unsere Weltmeisterschaft statt. Auf dieser Regatta wollen wir hauptsächlich ergebnisorientiert segeln und nicht mehr wie in Palma bzw. Hyeres aufgabenorientiert.

Montag, 13. April 2009

Princess Sophia Trophy 2009


Am Sonntag, den 05. April, starteten wir in die erste Regatta unserer Segelsaison 2009. Die Sophia Trophy wird in der Bucht vor Palma gesegelt und ist ein Worldcup-Event, sodass auch viele der Spitzensegler aus der ganzen Welt an dieser Regatta teilnahmen. Es gingen 50 Teams an den Start, wobei in den ersten 3 Tagen in zwei Gruppen die Qualifikation für das Gold (Platz 1-25) und Silver Fleet ausgesegelt wurde.

Am Sonntag begannen wir so mit 3 Wettfahrten bei Sonnenschein und auflandigen Wind mit 7-8 Knoten. Dieser erste Tag verlief für uns nicht so erfolgreich, denn wir machten zweimal den Fehler mit Steuerbordbug an die Luvtonne zu fahren. Wir fanden leider keine Lücke und mussten uns weiter hinten einreihen. Hinzu kam, dass an diesem Tag eine Seite so massiv bevorteilt gewesen ist, dass es „Einbahnstraßen-Fahren“ war und Verbesserungen nur schwierig ersegelbar waren. So wurden wir nur 19. und 22. in diesen Wettfahrten.
In einer weiteren Wettfahrt an diesem Tag schafften wir es nach einer super Startkreuz über Mitte-links, als 6. um die Luvtonne zu gehen. Anfang der zweiten Kreuz hatten wir jedoch irgendetwas mit unserem Ruder überfahren und mussten unser Ruder wieder befreien. Dadurch verloren wir einige Zeit und wurden im Ziel schließlich 11.

Am Montag segelten wir 2 Wettfahrten. Top motiviert und aus den Fehlern vom Vortag gelernt, konnten wir im ersten Rennen des Tages einen 4. Platz ersegeln. Im zweiten Rennen des Tages hatten wir leider einen Frühstart, so dass wir nach dessen Bereinigung leider nur noch hinter der Flotte hinterher fahren konnten. Somit wurden wir an diesem Tag einmal 4. und 22.

Der Dienstag war ein Nerven-aufreibender Tag, denn dadurch dass sich die Großwetterlage grundsätzlich geändert hatte und wir direkt in einem Tiefdruckkern lagen, waren zwischenzeitig für eine halbe Stunde mal Wind aus einer Richtung und dann wieder weg, dann kam der Wind wieder, aber aus einer ganz anderen Richtung. Bei diesen Bedingungen mussten wir so mal raus fahren, dann wurde ein Rennen angeschossen und wieder abgebrochen. Danach warteten wir auf dem Wasser und dann durften wir an Land warten. Schließlich konnten wir jedoch gegen Abend immerhin noch eine Wettfahrt segeln. Bei leichten und unkonstanten Wind erreichten wir schließlich einen 12. Platz, womit wir in der Gesamtwertung nach diesem Tag auf dem 30. Platz lagen und somit leider das Goldfleet um 11 Punkte verpassten.

Nach diesem seglerisch schlechten Dienstag motivierten wir uns neu für die Silverfleet Wettfahrten am Mittwoch. Jedoch mussten wir uns noch einen weiteren Tag gedulden, denn am Mittwoch durfte nur das Goldfleet am Abend segeln, nachdem das Silverfleet zuvor aufgrund des flauen Windes keine Wettfahrt zustande bekam.

Am Donnerstag endlich durften wir wieder bei super Bedingungen segeln. Im Mittel hatten wir in etwa 14 Knoten Wind, der ablandig war. So konnten wir an diesem Tag zwei gute 3. Plätze ersegeln und verbesserten uns im Silverfleet auf Platz 2 (zuvor Platz 5).

Fazit:
Das Verpassen der Goldfleet war für uns sicherlich enttäuschend, aber zu mindestens konnten wir am letzten Tag in der Silverfleet eine gute Leistung zeigen und uns verbessern. Da für uns diese Regatta aber auch aufgabenorientiert und nicht ergebnisorientiert war, haben wir aus unserem ersten gemeinsamen Worldcup viel lernen können und wollen jetzt in Hyeres (2. Worldcup vom 18.-24. April) weiterhin Fortschritte machen.