Sonntag, 10. Mai 2009

Medalrace! … Warming up zur Weltmeisterschaft gemeistert.


Nach einer einwöchigen Pause von Hyeres begannen wir uns auf die nächste Regatta am Gardasee vorzubereiten. Zu unserem Glück konnten wir gemeinsam mit unseren Trainingspartnern Tobi und Hannes Marcus Baur für uns gewinnen, der uns seine wertvollen Erfahrungen aus seinen zwei Olympia Kampagnen im 49er vermitteln konnte. Wir begannen am 03. und 04. Mai mit der Regattavorbereitung, um das Revier näher kennen zu lernen. Dies ist für uns sehr wichtig, da wir im Juli diesen Jahres unseren Jahreshöhepunkt, die Weltmeisterschaft, ebenfalls auf dem Gardasee haben. Aber nicht nur das Kennenlernen des Reviers war für uns ein wichtiger Punkt, sondern es war auch die erste Regatta in diesem Jahr mit mehr Wind. So musste sich zeigen, wie wir bei diesen Bedingungen, zur Weltspitze gemessen, stehen.
Bei der Regatta wurde wieder in zwei Fleets gesegelt, wobei jede Fleet 19 Starter (Insgesamt also 38 Schiffe) hatte. Zunächst fand an zwei Tagen mit 6 Wettfahrten die Qualifikation für das Gold- und Silverfleet statt und dann in den darauf folgenden zwei Tagen die Finalrennen in der Gold- und Silverfleet.
Der erste Regattatag verlief für uns ganz gut. Wir konnten konstant mit den ersten zehn unseres Fleets mithalten, wobei die ersten Fünf zu den TOP 20 der Welt gehörten. So konnten wir zweimal den 5. Platz und einmal den 7. Platz ersegeln.
Am zweiten Regattatag galt es noch einmal alles zu geben, um sich für das Goldfleet (1. Hälfte) zu qualifizieren. So konnten wir wieder bei ähnlichen Bedingungen wie am Vortag, 15- 20kn Wind aus Süd, wieder drei gute Wettfahrten segeln. Mit den Plätzen 8,6 und 5 erreichten wir als 10. in der Gesamtwertung das Goldfleet.
An unserem ersten Goldfleettag unserer Kampagne ging es richtig zur Sache. Der Wind war noch einmal 2-3kn stärker als die Tage zuvor und das Feld natürlich deutlich stärker. So hatten wir durchaus mal Chancen ganz vorne zu landen, aber jeder noch so kleine Fehler wurde sofort bestraft, sodass wir 13., 11. und einmal nach einer Kenterung beim Setzen des Genakers an der letzten Luvtonne (zu dem Zeitpunkt lagen wir an Position 6) 18. wurden. Nach diesem Tag waren wir insgesamt 12. und es fehlten uns nur zwei Punkte zum 10. und damit zum Medalrace. Diese zwei Punkte galt es am nächsten Tag noch aufzuholen.
Der zweite Tag im Goldfleet verlief sehr gut für uns. Wir konnten sehr konstant segeln und hatten wenige Baustellen. So erreichten wir mit den Plätzen 9,8 und 8 mit dem 10. Platz in der Gesamtwertung das Medalrace!
Im Medalrace mit den besten 20 der Welt wurde es dann noch einmal sehr spannend und anstrengend. Der Kurs war mit 20min sehr kurz, wodurch jeder Fehler noch mehr ins Gewicht fiel und man nicht mehr so große Chancen hatte, wieder vor zu fahren. In unserem ersten Medalrace kamen wir aufgrund von zwei Baustellen leider nicht über einen 10. Platz hinaus und blieben auch in der Gesamtwertung auf Platz 10.
In der letzten Woche haben wir sehr viel gelernt und eine gute Leistung abgeliefert. Nun gilt es in Kiel die erkannten Probleme weiter zu trainieren und noch mehr ins Detail zu gehen.

Good winds!
Julian & Olli